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Wie man Faulenzerbrötchen nach Omas Rezept einfach und schnell zubereitet

Was sind Peciválky und warum sind sie fast in Vergessenheit geraten?

Vielleicht erinnern Sie sich noch daran, wie Ihre Großmutter Ihnen am Sonntagmorgen ein luftiges, süßes Gebäck zubereitete, das nach Butter und Vanille duftete. Vielleicht wussten Sie damals nicht einmal, dass diese köstliche Leckerei Peciválky genannt wird. Heute findet man sie nur noch selten auf den Speisekarten – sie wurden durch moderne Desserts verdrängt, die vielleicht optisch beeindrucken, aber das heimelige Flair vermissen lassen, das Peciválky immer ausstrahlten.

Peciválky sind traditionelles Gebäck, das hauptsächlich in Mähren und Ostböhmen verwurzelt ist. Sie erinnern an Brötchen, haben jedoch einen ausgeprägteren Geschmack und eine besondere Struktur. Am häufigsten werden sie mit Zucker bestreut, mit Butter übergossen oder als Beilage zu Fruchtsoßen serviert. Früher fehlten sie in keinem Haushalt – sie waren das Symbol des Wochenendfriedens, des Familientisches und der sorgsamen Arbeit unserer Großmütter.

Heute scheint es jedoch, dass echte Peciválky langsam in Vergessenheit geraten. In modernen Kochbüchern findet man sie nur selten, und noch seltener tauchen sie in Bäckereien auf. Dabei ist ihre Zubereitung gar nicht kompliziert – es braucht nur wenige Zutaten und etwas Geduld. Das Ergebnis lohnt sich jedoch. Und was noch besser ist – wenn man sie einmal gebacken hat, erfüllt der Duft das ganze Haus und führt einen um Jahrzehnte zurück in die Küche der Großmutter.

Peciválky nach dem Rezept der Großmutter

Wenn man von Peciválky der Großmutter spricht, denken die meisten Menschen an goldbraunes, leicht knuspriges Gebäck, das auf der Zunge zergeht. Jeder Haushalt hatte sein eigenes Rezept, aber die Grundlage war immer dieselbe: glattes Mehl, frische Hefe, Milch, Ei, etwas Zucker und Butter. Nichts Kompliziertes – aber gerade diese Einfachheit verleiht den Peciválky ihren Charme.

Das klassische Rezept für Peciválky sieht ungefähr so aus:

Zutaten:

  • 500 g glattes Mehl
  • 1 Würfel frische Hefe (42 g)
  • 250 ml lauwarme Milch
  • 1 Ei
  • 50 g geschmolzene Butter
  • 2 Esslöffel Zucker
  • eine Prise Salz

Zubereitung:

  1. In einer Schüssel die Hefe mit etwas Zucker und lauwarmer Milch mischen, einen Vorteig aufgehen lassen.
  2. Den restlichen Zucker, das Ei, die geschmolzene Butter und eine Prise Salz hinzufügen.
  3. Nach und nach das Mehl einarbeiten und einen glatten, elastischen Teig kneten. Eine Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
  4. Aus dem gegangenen Teig Stücke abstechen und kleine Brötchen – Peciválky – formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
  5. Weitere 15 Minuten gehen lassen, dann im vorgeheizten Ofen bei 180 °C goldbraun backen (ca. 20–25 Minuten).
  6. Nach dem Backen mit Butter bestreichen und nach Geschmack mit Puderzucker oder Zimt bestreuen.

Das Ergebnis sind einfache Peciválky, die genauso schmecken wie die, die unsere Großmütter gebacken haben. Das Rezept kann auch in eine herzhafte Variante abgewandelt werden – einfach den Zucker reduzieren und Kräuter oder Käse hinzufügen. Doch die klassische süße Variante ist nach wie vor der größte Erfolg.

Tradition, die nach Butter duftet

Peciválky sind nicht nur gewöhnliches Gebäck. Sie sind Erinnerungen an die Kindheit, eine Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. In einigen Regionen waren Peciválky Teil festlicher Mahlzeiten – sie wurden zum Beispiel mit Vanillecreme oder Fruchtkompott beim Sonntagsessen serviert. In anderen Gebieten wurden sie als eigenständiges Gericht gegessen, etwa mit Kakao oder einer Tasse Tee.

Interessanterweise wurde das Wort „Peciválky" in einigen Regionen auch als Bezeichnung für Faulenzer verwendet – wörtlich „die, die sich am Ofen wälzen". Vielleicht hat das dazu beigetragen, dass dieses Gebäck außerhalb der Familienkreise nicht populärer wurde, obwohl es seinen Geschmack durchaus verdient hätte.

Jeder, der jemals echte Peciválky probiert hat, wird bestätigen, dass ihnen etwas innewohnt, das vielen heutigen Süßigkeiten fehlt – eine Seele. Ihr Duft und Geschmack können die Zeit für einen Moment anhalten. In der heutigen hektischen Zeit ist das eine Seltenheit.

Wie kann man Peciválky wieder ins Rampenlicht rücken?

In den letzten Jahren gibt es eine neue Welle der Begeisterung für traditionelle Rezepte. Die Menschen entdecken die Schätze der tschechischen Küche wieder, die über Jahrzehnte vernachlässigt wurden. Peciválky sind einer dieser Schätze. Sie passen perfekt in das Konzept des langsamen Kochens, der häuslichen Gemütlichkeit und der Rückkehr zu den Wurzeln.

Außerdem kann das Backen von Peciválky eine großartige Familienaktivität sein. Kinder können das Formen des Teigs ausprobieren, beim Bestreichen mit Butter oder beim Bestreuen mit Zucker helfen. Solch eine gemeinsame Zubereitung kann nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich sein – sie lehrt Geduld, Zusammenarbeit und den Bezug zum Essen.

Und was wichtig ist – Peciválky sind eine gesündere Alternative zu Süßigkeiten aus dem Geschäft. Sie enthalten keine Konservierungsstoffe, künstlichen Aromen oder zugesetzte Fette, die in industriellem Gebäck häufig vorkommen. Wenn Sie zudem auf hochwertige Zutaten zurückgreifen – Bio-Mehl, Bauernmilch oder hausgemachte Butter – erhalten Sie nicht nur ein schmackhaftes, sondern auch ein nahrhaftes Gericht.

Ein Beispiel dafür, wie Peciválky wieder in Mode kommen, ist die Geschichte einer kleinen Bäckerei in Prostějov, die sie vor ein paar Jahren in ihr Sortiment aufnahm. „Wir haben nicht mit solch einem Interesse gerechnet", sagt die Besitzerin der Bäckerei. „Die Leute bestellen sie auch für Hochzeiten, Feierlichkeiten oder einfach für zu Hause. In vielen Familien hat das so viele Erinnerungen geweckt, dass die Kunden regelmäßig zu uns zurückkehren."

Ein kleines Wunder auf jedem Teller

Peciválky sehen vielleicht nicht aus wie Desserts aus der Vitrine eines Konditors. Sie sind nicht extravagant, auch nicht übermäßig süß. Sie sind bescheiden, ehrlich und natürlich schmackhaft. Und genau das macht sie zu einem Schatz, den es zu bewahren gilt.

Es ist überraschend, wie schnell man etwas vergessen kann, das einst so alltäglich war. Aber vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu diesen Rezepten zurückzukehren. Nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch wegen der Erinnerungen, die sie mit sich bringen. Schließlich sagt ein altes tschechisches Sprichwort: „Was hausgemacht ist, ist das Beste."

Peciválky sind der Beweis dafür, dass auch einfache Dinge außergewöhnlich sein können. Und wenn man mit ihnen Tisch, Lachen und den Duft von Zuhause teilt, werden sie zu etwas viel Größerem als nur einem Gebäck. Sie werden zu einer Tradition, die es wert ist, immer wieder in Erinnerung zu rufen.

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