
Entdecken Sie den Zauber von hausgemachtem Bärlauchpesto und seine Verwendungsmöglichkeiten

Bärlauch-Pesto - ein saisonaler Schatz aus der Natur nicht nur für Pasta
Mit dem Frühling beginnt in den tschechischen Wäldern eine der beliebtesten Wildkräuter der letzten Jahre zu sprießen – der Bärlauch. Sein frischer, knoblauchähnlicher Duft und die zarten Blätter signalisieren, dass die Natur zum Leben erwacht. Für viele Enthusiasten eines gesunden Lebensstils ist es auch eine Herausforderung. Mit einem Korb in der Hand geht es in den Schatten der feuchten Wälder, wo diese unauffällige Pflanze versteckt ist. Man kann ihn nur ein paar Wochen im Jahr sammeln, aber dank eines einfachen hausgemachten Rezepts kann man seinen Geschmack viel länger bewahren – zum Beispiel in Form von Bärlauch-Pesto.
Warum Bärlauch einen Platz in Ihrer Küche verdient
Bärlauch (Allium ursinum) hat sich in den letzten Jahren zu einem Hit unter den Anhängern der natürlichen Ernährung und alternativen Medizin entwickelt. Kein Wunder – er enthält eine hohe Menge an Vitamin C, Eisen und Antioxidantien. Seine starken antibakteriellen Eigenschaften wurden bereits von unseren Vorfahren geschätzt, die ihn zu Frühlingssuppen und Salaten als natürlichen Immunbooster nach einem langen Winter hinzufügten.
Die Blätter des Bärlauchs können roh oder gekocht verzehrt werden. Eine der beliebtesten Verarbeitungsmethoden ist das hausgemachte Pesto, das sich leicht zubereiten, im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren lässt und jederzeit im Jahr verwendet werden kann.
Rezept für Bärlauch-Pesto
Im Gegensatz zum klassischen Basilikum-Pesto, das wir aus der italienischen Küche kennen, hat Bärlauch-Pesto einen intensiveren, würzigeren Geschmack. Das Grundrezept kann jedoch nach eigenem Geschmack und Vorräten angepasst werden.
Grundrezept für Bärlauch-Pesto:
Zutaten:
- ca. 100 g frische Bärlauchblätter
- 50–70 g Nüsse (meistens Walnüsse, aber auch Cashewkerne oder Sonnenblumenkerne sind hervorragend)
- 50 g geriebener Parmesan oder ein anderer Hartkäse
- 150 ml hochwertiges Olivenöl
- eine Prise Salz
- eventuell ein paar Tropfen Zitronensaft
Alle Zutaten in einen Mixer geben und bis zur gewünschten Konsistenz mixen. Manche mögen ihr Pesto glatt, andere lieber grob, mit Stückchen von Nüssen. Das fertige Pesto in ein sauberes Glas füllen und etwas Olivenöl darüber gießen, um Oxidation zu verhindern.
So vorbereitet hält sich das Pesto im Kühlschrank bis zu zwei Wochen, kann aber auch in kleineren Portionen eingefroren werden – zum Beispiel in Eiswürfelformen. So haben Sie einen Vorrat an schmackhaftem und gesundem Zusatz zu Gerichten für viele Wochen.
Verwendung von Bärlauch-Pesto in der Küche
Vielleicht denken Sie: „Gut, ich habe Pesto. Aber was mache ich damit außer Pasta?“ Und genau hier beginnt der eigentliche Spaß. Bärlauch-Pesto hat eine viel breitere Verwendung, als es auf den ersten Blick scheint.
Es eignet sich nicht nur für Pasta, sondern auch als Brotaufstrich, als Basis für Pizza oder für herzhafte Kuchen. Es würzt hervorragend cremige Suppen, Kartoffeln, Risotto oder geröstetes Gemüse. Einige Gourmets geben es sogar in den Teig für hausgemachte Gnocchi oder mischen es in Butter, um gegrillte Speisen zu verfeinern.
Eine Mutter aus Mittelböhmen entdeckte beispielsweise das Zauber des Pestos als Zutat im Hefeteig für hausgemachtes Brot. „Ein wenig Pesto im Teig verleiht ihm eine schöne grüne Farbe und einen wunderbaren Duft. Kinder lieben es, wenn ich ihnen eine Scheibe dieses Brotes mit Käse in die Brotdose lege", sagt sie lächelnd.
Pesto eignet sich auch als Basis für einen einfachen Frühlingssalat. Einfach grüne Bohnen blanchieren, ein paar Kirschtomaten und ein gekochtes Ei hinzufügen. Mit einem Löffel Pesto würzen und fertig ist ein leichtes, aber nahrhaftes Gericht. Es ergänzt auch gebratenes Fleisch oder Fisch – zum Beispiel Lachs oder Forelle.
Wir sollten auch seine Verwendung bei der Zubereitung von Aufläufen nicht vergessen – versuchen Sie, es anstelle von Béchamel in Lasagne zu geben oder die Kartoffeln leicht damit zu bestreichen, bevor Sie sie im Ofen backen. Es ist ein einfacher Weg, um einem gewöhnlichen Gericht ein gesundes Element und einen neuen Geschmack hinzuzufügen.
Sammeln von Bärlauch
Da es sich um eine Wildpflanze handelt, gilt es beim Sammeln einige grundlegende Regeln zu beachten. Bärlauch wächst meist in feuchten Laubwäldern, entlang von Bächen und in Auwäldern. Wir sammeln nur die Blätter – idealerweise bevor er zu blühen beginnt. Nach dem Blühen verliert er seine Zartheit und der Geschmack wird intensiver, sogar scharf.
Es ist auch wichtig, die Blätter gründlich zu waschen, da wir uns in der freien Natur bewegen. Und vor allem – Bärlauch nicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechseln, die giftig sind. Der Unterschied liegt im Duft – ein frisches Bärlauchblatt riecht beim Zerreiben zwischen den Fingern stark nach Knoblauch, während Maiglöckchen oder Herbstzeitlose dies nicht tun.
In einigen Schutzgebieten gilt ein Sammelverbot, deshalb ist es ratsam, sich im Voraus zu informieren, ob das Sammeln an einem bestimmten Ort erlaubt ist. Rücksicht auf die Natur ist entscheidend – niemals ganze Pflanzen ausreißen, sondern nur einige Blätter von jeder Pflanze, damit sie weiter wachsen kann.
Gesundheitliche Vorteile, die es wert sind, erwähnt zu werden
Obwohl Bärlauch hauptsächlich eine kulinarische Delikatesse ist, sind seine gesundheitlichen Wirkungen nicht zu unterschätzen. Er enthält Schwefel, das entgiftende Eigenschaften hat, hilft, das Blut zu reinigen und unterstützt die Leberfunktion. Traditionell wurde er zur Behandlung von Bluthochdruck und zur Verbesserung der Verdauung verwendet.
Die frische Form des Pestos ist zudem ideal für eine Frühlingskur – die Kombination aus gesunden Fetten aus Nüssen und Olivenöl, Vitaminen aus grünen Blättern und Mineralien aus Käse bietet ausgewogene natürliche Superfoods in einem Bissen. In einer Zeit, in der die meisten Menschen versuchen, künstliche Geschmacksverstärker zu vermeiden und auf natürlichere Ernährung umzusteigen, ist Bärlauch-Pesto eine elegante Lösung.
Der bekannte tschechische Botaniker Professor Václav Větvička sagte einmal: „Wenn etwas neben Wasser wächst, nach Knoblauch riecht und wie Frühling schmeckt, ist es ein Geschenk, das man nicht ungenutzt lassen sollte." Und genau so ein Geschenk ist der Bärlauch zweifellos.
Wenn Sie das nächste Mal im Wald spazieren gehen und einen sanften Knoblauchduft in der Luft wahrnehmen, können Sie vielleicht der Versuchung nicht widerstehen, ein paar Blätter mit nach Hause zu nehmen. Ob Sie sie zu Pesto verarbeiten, in eine Suppe mischen oder mit gebackenen Kartoffeln servieren, eines ist sicher – Sie bringen ein Stück Wald und Frühling direkt auf den Teller.