
Gartenarbeit mit Chayote, wie man es macht und was man erwarten kann

Čayote – ein ungewöhnliches Gemüse, das langsam seinen Weg auch in deutsche Gärten und Küchen findet. Obwohl es zu den weniger bekannten Kulturen gehört, ist der Anbau nicht besonders schwierig und die kulinarische Verwendung überraschend vielseitig. Viele kennen es auch unter dem Namen Chayote, manchmal wird es auch als mexikanische Gurke oder Gemüsebirne bezeichnet. Ursprünglich aus Mittelamerika, wird es heute in wärmeren Regionen der Welt angebaut. Und obwohl Deutschland nicht gerade zu den tropischen Ländern gehört, kann diese Pflanze mit etwas Interesse und dem richtigen Ansatz auch hier gedeihen.
Was ist Chayote und warum sollte man sich dafür interessieren?
Die Früchte der Chayote (Sechium edule) haben eine hellgrüne, glatte bis leicht warzige Schale und eine ausgeprägte birnenartige Form. Das Fruchtfleisch ist hell, knackig, saftig und geschmacklich eine Mischung aus Gurke und Zucchini, obwohl einige Menschen darin auch Anklänge von Äpfeln oder Kartoffeln finden. Einer der größten Vorteile der Chayote ist ihr niedriger Kaloriengehalt bei gleichzeitig hohem Wasser-, Faser- und Mikronährstoffgehalt, insbesondere Vitamin C, Folsäure und Kalium.
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Es ist ein Gemüse, das ideal ist für alle, die Alternativen zu den üblichen Sorten suchen oder versuchen, den Kohlenhydratkonsum zu reduzieren. Es eignet sich hervorragend für Salate, Suppen, Aufläufe und als Beilage. In einigen Kulturen wird die gesamte Chayote genutzt – nicht nur die Frucht, sondern auch junge Triebe, Blätter und sogar die Knollen, die die Pflanze bildet.
Wie anfangen – Wo Samen finden und was man eigentlich pflanzen sollte
Vielleicht fragen Sie sich: „Wenn die Chayote so außergewöhnlich ist, warum höre ich zum ersten Mal davon?" Die Antwort ist einfach – in Deutschland wird sie bisher nicht viel angebaut und ist daher weder in Supermärkten noch in Gärtnereien weit verbreitet erhältlich. Aber das ändert sich langsam. Wenn Sie also versuchen möchten, Chayote anzubauen, ist die erste Frage: Wo kann man Chayote-Samen kaufen?
In Wirklichkeit sind Samen im traditionellen Sinne schwer zu bekommen – Chayote wird nämlich nicht aus Samen im herkömmlichen Sinne angebaut, sondern aus der gesamten Frucht, die bereits einen großen Keim enthält. Die beste Möglichkeit ist, sich in ausländischen spezialisierten Online-Shops oder in deutschen Gemeinschaften von Exotenpflanzenzüchtern umzusehen. Einige Anbieter bieten Chayote-Früchte direkt zum Pflanzen an, die ähnlich wie Kartoffeln gekeimt werden müssen.
Wenn es Ihnen gelingt, eine frische, unbehandelte Frucht zu erhalten, legen Sie sie einfach an einen hellen Ort bei Raumtemperatur und warten, bis aus der Spitze ein Trieb zu sprießen beginnt. Dies kann in Abhängigkeit von den Bedingungen einige Wochen dauern, manchmal auch länger. Sobald der Trieb ausreichend lang ist, ist es Zeit, ihn umzupflanzen.
Wie Chayote pflanzen und was sie zum Wachsen braucht
Die Chayote ist eine Kletterpflanze mit üppigem Wachstum, die viel Platz, Wärme und Sonne benötigt. In unseren Breitengraden ist es am besten, sie erst nach den Eisheiligen in Freiland zu pflanzen, also in der zweiten Maihälfte, wenn keine Bodenfröste mehr drohen. Bis dahin kann sie in einem Topf oder Behälter im Innenbereich wachsen.
Das Pflanzen ist einfach: Die gekeimte Frucht wird in die Erde eingegraben, sodass der obere Teil mit dem Trieb draußen bleibt. Wählen Sie einen Ort mit guter, gut durchlässiger Erde und voller Sonne. Die Pflanze benötigt eine Stütze – ideal ist ein Gitter, eine Pergola oder ein Zaun, an dem sie klettern kann. Mit ein wenig Pflege wächst die Chayote im Sommer auf mehrere Meter Höhe und bildet eine üppige grüne Wand.
Neben dem Gießen in Trockenperioden und gelegentlichem Düngen mit organischem Dünger ist sie nicht besonders anspruchsvoll. Sie bevorzugt jedoch feuchte, aber nicht durchnässte Böden. Im Laufe der Saison erscheinen gelbe Blüten und später die eigentlichen Früchte. In deutschen Verhältnissen ist die Ernte normalerweise erst ab September bis Oktober möglich, abhängig vom Wetter.
Bei richtiger Pflege bildet die Pflanze auch Knollen, die nach der Ernte gelagert und im Frühjahr erneut gepflanzt werden können. Das macht die Chayote zu mehr als nur einem saisonalen Gemüse – sie kann ein dauerhafter Bestandteil Ihres Gartens werden.
Was kann man aus Chayote kochen? Rezepte, die überraschen
Wenn Sie die Chayote bereits angebaut haben, stellt sich die Frage: Was damit anfangen? In der Küche ist sie eine unerwartet vielseitige Zutat. Sie kann roh oder gekocht gegessen werden, sowohl herzhaft als auch süß.
Als Inspiration bieten wir ein einfaches, aber leckeres Rezept für überbackene Chayote mit Käse:
Überbackene Chayote mit Parmesan
Zutaten:
- 2 größere Chayoten
- 2 Knoblauchzehen Knoblauch (gehackt)
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 50 g geriebener Parmesan
- 100 ml Sahne zum Schlagen
- Salz, Pfeffer, eine Prise Muskatnuss
Zubereitung:
- Schälen Sie die Chayoten, schneiden Sie sie auf und entfernen Sie den Kern. Schneiden Sie sie in dünne Scheiben.
- Braten Sie den Knoblauch leicht in Öl an, fügen Sie die Chayote-Scheiben hinzu und dünsten Sie sie kurz.
- Geben Sie die Mischung in eine Auflaufform, übergießen Sie sie mit Sahne, bestreuen Sie sie mit Parmesan und Gewürzen.
- Backen Sie es im Ofen bei 180 °C etwa 25 Minuten, bis die Oberfläche goldbraun ist.
Das Ergebnis? Eine zarte Textur, cremiger Geschmack und eine angenehm käsige Kruste – das wird auch diejenigen erfreuen, die noch nie von Chayote gehört haben.
Eine weitere beliebte Zubereitungsweise ist ein Chayote-Salat mit Zitronendressing, frittierte Pommes oder sogar ein Chayote-Smoothie mit Apfel und Ingwer. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und dank ihres neutralen Geschmacks passt sich die Chayote leicht verschiedenen Küchenrichtungen an – von asiatisch bis mediterran.
Erfahrung aus der Praxis – wie Chayote einen Garten verwandelte
In einem kleinen Dorf bei Litomyšl entschied sich Frau Marie, Chayote auszuprobieren, nachdem sie davon von ihrer Tochter gehört hatte, die in Mexiko lebt. Sie bestellte die Frucht über das Internet, ließ sie keimen und pflanzte sie an eine alte Pergola. „Ich hätte nicht erwartet, dass sie so schnell wächst. Im Sommer war meine Pergola völlig grün und Ende September erntete ich fast zwanzig Früchte", erzählt sie. Heute pflanzt sie jedes Jahr Chayote und versorgt damit nicht nur ihre Familie, sondern auch Nachbarn. „Am liebsten legen wir sie wie Gurken ein – sie knuspern und schmecken hervorragend. Und dieses Jahr habe ich sie sogar statt Sellerie in die Rinderbrühe gegeben", fügt sie lächelnd hinzu.
Solche Geschichten zeigen, dass auch ungewöhnliche Kulturen ihren Platz in der deutschen Landschaft und Küche finden können, wenn man ihnen eine Chance gibt.
Obwohl Chayote für viele Menschen ein unentdeckter Schatz bleibt, machen ihre Vorteile – ob ernährungsphysiologisch, ökologisch oder ästhetisch – sie zu einer Kultur, die definitiv Beachtung verdient. In einer Zeit, in der das Interesse an nachhaltigem Anbau, regionalen Lebensmitteln und Vielfalt in der Ernährung wächst, ist die Chayote eine dieser kleinen Entdeckungen, die große Freude bereiten können.