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Reflux mit einer Antireflux-Diät in den Griff zu bekommen, ist einfacher als Sie denken.

Antireflux-Diät - wenn Essen gegen Sodbrennen hilft

Sodbrennen. Unangenehme, brennende Empfindungen hinter dem Brustbein, die unerwartet auftreten und oft den normalen Tagesrhythmus stören. Es ist nicht nur eine Frage eines schlecht gewählten Mittagessens oder eines zu scharf gewürzten Abendessens – für viele ist es ein chronisches Problem, bekannt als gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), das nicht nur ärztliche Betreuung, sondern vor allem Änderungen im Lebensstil erfordert. Genau hier kommt die antireflux-Diät ins Spiel, also eine Ernährungsweise, die darauf abzielt, die Symptome des Reflux zu lindern oder sogar zu beseitigen.

Genauer gesagt, die Antireflux-Diät ist kein Modetrend. Es handelt sich nicht um einen kurzfristigen Trend oder eine drastische Einschränkung, die wundersame Ergebnisse verspricht. Es ist ein langfristiger, nachhaltiger Ansatz zur Ernährung, der nicht nur die Zusammensetzung des Speiseplans, sondern auch die Art des Essens, die Portionsgrößen und das Timing der Mahlzeiten im Laufe des Tages berücksichtigt.

Was passiert im Körper bei Reflux?

Um zu verstehen, warum bestimmte Nahrungsmittel helfen und andere nicht, ist es gut, sich ins Gedächtnis zu rufen, was bei Reflux eigentlich passiert. Zwischen der Speiseröhre und dem Magen befindet sich der untere Ösophagussphinkter – ein Muskel, der den Rückfluss von Nahrung und Magensäure in die Speiseröhre verhindert. Wenn dieser Schließmuskel nicht richtig funktioniert oder geschwächt ist, gelangt der saure Mageninhalt dorthin, wo er nicht hingehört. Das Ergebnis ist das bekannte Brennen, der saure Geschmack im Mund, Blähungen, Brustschmerzen oder sogar chronischer Husten.

Und genau hier hat die Antireflux-Diät ihre Berechtigung. Der Konsum ungeeigneter Lebensmittel kann den Schließmuskel schwächen oder die Produktion von Magensäure erhöhen, was den Reflux nur verschlimmert. Im Gegensatz dazu kann ein gut zusammengestellter Speiseplan die Symptome erheblich lindern und die Lebensqualität verbessern.

Was empfiehlt die Antireflux-Diät?

Wenn Sie versuchen, Magenprobleme in den Griff zu bekommen, ist das Hauptaugenmerk darauf, sich von Lebensmitteln fernzuhalten, die die Produktion von Magensäure erhöhen oder den Ösophagussphinkter entspannen – das sind nämlich die Hauptverursacher des unangenehmen Sodbrennens oder Refluxes. Stattdessen macht es Sinn, auf leichte und schonende Speisen zurückzugreifen, die die Verdauung nicht belasten. Eine gute Wahl ist gekochtes Gemüse wie Brokkoli, Kürbis, Zucchini oder Karotten – sie rutschen nicht nur leicht durch den Magen, sondern liefern auch eine Menge Vitamine.

Von Obst haben sich reife Bananen, Melonen oder Birnen bewährt, einfach nichts Saures oder Unreifes, das die Schleimhaut reizen könnte. Bei Kohlenhydraten sollten Sie sich an Haferflocken, Vollkornbrot oder klassischen Reis halten – diese Dinge sind leicht verdaulich und sättigen gleichzeitig. Was Proteine betrifft, setzen Sie auf mageres Fleisch wie Huhn oder Pute, eventuell gekochte Eier oder Tofu, wenn Sie pflanzliche Kost bevorzugen. Und vergessen Sie nicht das Trinkregime – heiße Kräutertees, wie Melisse, Kamille oder Fenchel, können den Magen schön beruhigen.

Milchprodukte müssen nicht vollständig ausgeschlossen werden, aber wählen Sie fettarme oder Alternativen wie Mandelmilch – sie sind bekömmlicher für die Verdauung und oft besser verträglich. Alles zusammen ergibt einen Speiseplan, der Ihrem Verdauungssystem eine Pause gibt und problemloses Funktionieren ermöglicht.

Wenn Sie Probleme mit saurem Reflux haben, sollten Sie lieber Lebensmittel meiden, die die Schleimhaut der Speiseröhre reizen oder das ordnungsgemäße Funktionieren des Schließmuskels stören könnten. Zu den problematischen gehören beispielsweise scharfe und frittierte Speisen, Tomaten und alles, was daraus hergestellt wird, Zwiebeln, Knoblauch oder Paprika. Ebenso sind Schokolade, Minze, Kaffee, Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke oder fetthaltiges Fleisch, Wurstwaren und Vollmilchprodukte nicht ideal – einfach Dinge, die dem Magen keine Ruhe gönnen.

Ein interessantes Beispiel aus dem Leben ist die Geschichte von Frau Hana, die unter so starkem Reflux litt, dass sie nachts mit Schmerzen und Husten aufwachte. Nach Monaten des Ausprobierens verschiedener Diäten wechselte sie zu einer einfachen Routine – drei kleinere Mahlzeiten am Tag, kein Kaffee nach 14 Uhr und das letzte Abendessen spätestens um 18:30 Uhr. Innerhalb von zwei Wochen besserten sich die nächtlichen Beschwerden und nach einem Monat waren sie fast verschwunden. Sie gibt zu, dass es nicht einfach war, den Speiseplan zu ändern, aber der Nutzen in Form eines ruhigen Schlafes und einer besseren Verdauung war es wert.

Wenn es nicht ausreicht, nur zu ändern, was Sie essen

Bei der Antireflux-Diät geht es nicht nur um die Zusammensetzung des Speiseplans, sondern auch um die Art und den Rhythmus des Essens. Magen und Speiseröhre reagieren nicht nur darauf, was wir essen, sondern auch darauf, wie schnell und wie viel wir auf einmal essen.

Große Portionen dehnen den Magen und erhöhen den Druck auf den Schließmuskel, was den Rückfluss des Inhalts erleichtert. Schnell essen bedeutet wiederum schlechtere Verdauung, mehr Luft im Magen und ein größeres Risiko für Reflux. Es wird empfohlen, langsam zu essen, gründlich zu kauen und Überessen zu vermeiden.

Sehr wichtig ist das Timing der letzten Mahlzeit vor dem Schlafengehen. Menschen mit Reflux sollten vermeiden, mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen zu essen. Und wenn der Reflux hauptsächlich nachts auftritt, kann auch eine einfache Erhöhung des Kopfendes des Bettes um einige Zentimeter helfen – die Schwerkraft spielt nämlich auch bei der Verdauung eine Rolle.

Mythen und Realität rund um die Antireflux-Diät

Obwohl es allgemeine Empfehlungen gibt, was man essen und nicht essen sollte, reagiert jeder Körper anders. Manche Menschen können selbst bei gesunden Lebensmitteln wie Tomaten oder Zitrusfrüchten Probleme haben, andere nicht. Wichtig ist es, auf den eigenen Körper zu hören und eventuell ein kurzes Tagebuch über Essen und Symptome zu führen, das hilft, individuelle Auslöser zu erkennen.

Ein häufiger Irrtum ist die Überzeugung, dass die Antireflux-Diät nur aus trockenem Brot und gedünstetem Gemüse besteht. Die Wahrheit ist, dass der Speiseplan abwechslungsreich und lecker sein kann – entscheidend ist die Wahl der richtigen Zutaten und Zubereitungsarten. Anstelle von Braten können Speisen gebacken, gedünstet oder gedämpft werden. Gewürze können durch Kräuter wie Basilikum, Thymian oder Majoran ersetzt werden, die die Schleimhaut nicht reizen.

Ein weiterer Mythos betrifft Milch – während einige Leute meinen, dass ein Glas Milch gegen Sodbrennen hilft, kann es anderen schaden. Die Erklärung liegt im Fettgehalt – Vollmilch kann den Reflux verschlimmern, während pflanzliche Alternativen (z.B. Mandelmilch) oft besser verträglich sind.

Antireflux-Diät in der Praxis

Wie könnte also ein täglicher Speiseplan aussehen, der verdauungsfreundlich und gleichzeitig lecker ist? Hier ist ein Beispiel:

  • Frühstück: Haferbrei mit Banane und Mandelmilch, eine Tasse Kamillentee
  • Zwischenmahlzeit: Reiskeks mit Avocado
  • Mittagessen: Gebratenes Hühnerbrustfilet mit Kartoffelpüree und gedünstetem Brokkoli
  • Zwischenmahlzeit: Birne und eine Handvoll Mandeln
  • Abendessen: Gemüsesuppe mit Linsen, Roggenbrot

Bei der Einhaltung der Antireflux-Diät ist auch das psychische Wohlbefinden wichtig – Stress kann die Verdauung mehr beeinflussen, als man denkt. Regelmäßige Bewegung, Atemübungen oder auch ein kurzer Spaziergang nach dem Essen können ebenso Erleichterung bringen wie die richtige Ernährung. Wie die bekannte Ernährungsberaterin Dr. Kateřina Cajthamlová sagt: „Eine gesunde Verdauung beginnt nicht im Magen, sondern im Kopf."

Die Änderung der Essgewohnheiten ist nie einfach, aber wenn es um die Gesundheit geht, lohnt es sich, es zumindest auszuprobieren. Die Antireflux-Diät kann eine langfristige Lösung sein, die nicht nur Sodbrennen lindert, sondern in vielen Fällen auch den unangenehmen Verlauf des Refluxes vollständig umkehrt. Und dabei genügt es, auf den eigenen Körper zu hören und die Ernährung zu wählen, die ihm guttut.

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